«Wichtig ist mir das Wohl der Menschen im Kanton»

    Hans-Ulrich Bigler möchte am 12. Februar für die SVP-Bezirk Affoltern einen Sitz im Kantonsrat Zürich ergattern. Der amtierende sgv-Direktor und alt Nationalrat verfügt über ein breitgefächertes politisches Rüstzeug und viel Erfahrung. Er weiss, wo der Schuh der Unternehmer drückt und kennt sich mit wirtschaftspolitischen Themen bestens aus. Daher setzt er sich mit viel Herzblut für eine gesunde Standortpolitik, die Wohlstand für uns alle schafft, ein.

    (Bild: zVg) «Für einen starken Kanton Zürich»: Hans-Ulrich Bigler möchte sich künftig im Zürcher Kantonsrat in der SVP für eine erfolgreiche Wirtschaft und Landwirtschaft einsetzen.

    Sie sind seit 15 Jahren amtierender sgv-Direktor, alt Nationalrat und verfügen über ein grosses politisches Rüstzeug. Welches sind die wichtigsten politischen Erfahrungen, die Sie in den letzten Jahren gemacht haben?
    Hans-Ulrich Bigler: Zum einen braucht es für politische Lösungen immer eine Mehrheit. Deshalb ist es wichtig, alle Positionen in die eigene Lagebeurteilung miteinzubeziehen und zu schauen, welche Allianzen weiterhelfen. Das kann themenbezogen durchaus auch einmal mit einem politischen Gegner erfolgen. Zum anderen braucht es in der Politik einen langen Atem und die Hartnäckigkeit, um seine Vorstellungen in Mehrheiten einbringen zu können.

    Was ist Ihre Hauptmotivation, am 12. Februar Zürcher SVP-Kantonsrat zu werden?
    Der Kanton Zürich ist bekanntlich bevölkerungsmässig der grösste Kanton und ebenso der Wirtschaftsmotor unseres Landes. Hier am Gestaltungsprozess mitwirken zu können, erachte ich als äusserst interessant und vor allem auch herausfordernd. Zudem verfüge ich auch über die notwendige Zeit, um mich in die parlamentarische Arbeit voll einbringen zu können.

    Sie sind bekannt dafür, dass Sie als Politiker Klartext sprechen. Welche Strategie steckt dahinter und welche Erfahrungen machen Sie damit?
    In erster Linie ist es ein ganz persönlicher Entscheid. Ich habe mir immer gesagt, ich will mich wegen der Politik nicht verbiegen und «Slalom fahren». Die Bevölkerung hat ein Anrecht darauf, dass sie weiss, was Sache ist und damit auch Vertrauen in ihre politischen Exponenten haben kann. Natürlich führt dies auch zu Kritik, meistens von den politischen Gegnern. Insgesamt erhalte ich aber – teilweise auch von wildfremden Menschen auf der Strasse – ein anerkennendes Feedback. Die Leute scheinen meine Gradlinigkeit und die klare Meinungsäusserung zu schätzen.

    Wo liegen Ihre politischen Prioritäten im Zürcher Kantonsparlament?
    Auf Grund meiner beruflichen Herkunft vertrete ich in erster Linie wirtschaftspolitische Themen. Wichtig ist mir dabei das Wohl der Menschen im Kanton. Wenn es gelingt, für unsere KMU ein wettbewerbsfähiges Umfeld zu schaffen, können wir Arbeitsplätze sichern und neu schaffen. Jugendliche können von der Schule über die Berufslehre erfolgreich in den Arbeitsmarkt eingeführt werden und erhalten eine ganz persönliche, glänzende Perspektive für ihr Leben. Kurz: eine gesunde Standortpolitik zu Gunsten unsers Denk-, Werk- und Finanzplatzes, verbunden mit einer gesunden Landwirtschaft schafft Wohlstand für uns alle.

    (Bild: Iris Andermatt) Gerne im persönlichen Gespräch: Hans-Ulrich Bigler kann als amtierender sgv-Direktor (Hier an der diesjährigen sgv-Winterkonferenz in Klosters) bezüglich wirtschaftspolitischen Themen aus dem Vollen schöpfen.

    Wirtschaftsfreundliche Vorlagen haben es im kantonalen und nationalen Parlament immer schwerer. Wieso denn das?
    Ich glaube, dass das Verständnis für die Anliegen der Wirtschaft sehr wohl wieder zunehmend ist. Angesichts der Probleme wie steigende Strompreise, Inflation, Konkurse, um nur einige zu nennen, realisiert die Bevölkerung sehr wohl die Wichtigkeit von guten Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Nur wenn unsere Unternehmungen erfolgreich im Markt bestehen, kann der Wohlstand geschaffen werden, um beispielsweise unsere Sozialwerke zu sichern.

    Welches sind momentan die wichtigsten KMU-freundlichen Vorlagen?
    Auf nationaler Ebene stehen aus KMU-Sicht ganz klar die Botschaften für ein Unternehmens-Entlastungsgesetz und eine Regulierungskostenbremse im Vordergrund. Beide Vorlagen kommen im zweiten Quartal ins Parlament. Ich verspreche mir davon eine ganz wesentliche Verbesserung namentlich für die KMU, weil damit nachhaltig unnötige Regulierungen abgebaut werden.

    Wieso braucht es mehr Unternehmer oder unternehmerfreundliche Politiker im Zürcher Kantonsparlament?
    Lassen Sie es mich mit meinem Wahlslogan ausdrücken: «Wählen Sie wirtschaftsfreundlich. Weil eine erfolgreiche Wirtschaft und Landwirtschaft für Sicherheit und Stabilität sorgen.»

    Die bürgerlichen Kräfte müssen gestärkt werden. Welche Strategie empfehlen Sie?
    Es ist ganz entscheidend, dass die bürgerliche Mehrheit im Regierungsrat gesichert wird. Ganz nach dem Motto «Für einen starken Kanton Zürich». Damit dies gelingt, gehören die Regierungsräte Ernst Stocker, Natalie Rickli, Silvia Steiner und Carmen Walker-Späh zusammen mit dem freisinnigen Kandidaten Peter Grünenfelder geschlossen auf den Wahlzettel.

    Wie sieht Ihre Wahlkampfkampagne aus, wie holen Sie die Stimmberechtigten ab?
    Wichtig ist mir das persönliche Gespräch mit den Wählern an Standaktionen oder Parteiversammlungen. Darüber hinaus setze ich die üblichen Kommunikationskanäle wie soziale Medien, Leserbriefe oder Inserate ein.

    Sie belegen bei der SVP Bezirk Affoltern den dritten Listenplatz für die Kantonsratswahlen vom 12. Februar 2023. Welche Chancen rechnen Sie sich aus?
    Ich gehe von intakten Wahlchancen aus.

    Interview: Corinne Remund


    ZUR PERSON
    Hans-Ulrich Bigler wohnt seit fast zwanzig Jahren in Affoltern am Albis. Er ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder. Als Ökonom hat er ein Management-Ausbildungsprogramm an der Harvard Business School / USA absolviert. In dieser Zeit war er auch als Oberst im Generalstab in der Armee aktiv. Daneben engagiert er sich milizmässig in verschiedenen Organisationen, unter anderem seit vielen Jahren im Vorstand des Hauseigentümerverbandes Kanton Zürich. Ausgleich zu all diesen Aktivitäten findet er in seiner Freizeit zusammen mit seiner Gattin beim Reisen, Motorrad- oder Skifahren.

    CR

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