Die Kantone Zürich und Aargau schreiten mit gutem Beispiel voran, wenn es darum geht, Sport auch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigung zu fördern. Special Olympics Switzerland hat ab 2019 die Stelle eines regionalen Koordinators für die Kantone Zürich und Aargau geschaffen. Dominik Holl, der das Projekt «UNIFIED» bei Special Olympics auf nationaler Ebene erfolgreich vorangetrieben hat, übernimmt diese Aufgabe ab diesem Jahr.
Nachdem bereits im Kanton Graubünden seit zwei Jahren äusserst erfolgreich inklusive Sportangebote gefördert werden, unterstützen nun auch die Sportämter des Kantons Zürich und Aargau das Projekt UNIFIED mit einem Beitrag aus dem kantonalen Sportfonds. Zusätzliche Förderbeiträge wurden von den Städten Zürich und Winterthur, der Stiftung Denk an Mich und weiteren Stiftungen gesprochen, um eine 60%-Stelle für drei Jahre zu sichern.
Sport soll für alle zugänglich sein
Mit UNIFIED treibt Special Olympics seit 2014 aktiv den Aufbau von inklusiven Sportangeboten von Menschen mit Beeinträchtigung voran. Sport soll für alle Menschen einfach zugänglich sein. Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Unterstützungsbedarf sollen nicht nur regelmässig trainieren können, sondern auch am sozialen Leben ihres Sportvereins teilhaben. Special Olympics arbeitet in diesem Bereich eng mit den Clubs zusammen, um Coaches, Eltern und Kinder untereinander zu vernetzen. Die Coaches werden mit entsprechenden Ausbildungsmodulen und dem Austausch von Erfahrungen befähigt, Kinder mit Beeinträchtigung in der entsprechenden Sportart zu trainieren und im Club zu inkludieren. Ausserdem arbeitet Special Olympics mit bestehenden Sportevents, wie z.B. dem GP Dübendorf oder dem UBS Kids Cup zusammen, um diese auch für Menschen mit Beeinträchtigung zu öffnen. Bereits seit einigen Jahren bestehen aktive und erfolgreiche Kooperationen mit den unterschiedlichsten Breitensportevents.
Enge Zusammenarbeit mit Sportämtern
Dominik Holl wird die Aufgabe als «Regional Coordinator Zürich / Aargau» ab 2019 übernehmen. Er hat Sportwissenschaften studiert und das höhere Lehramt absolviert. In den letzten zwei Jahren hat Holl das Projekt «Unified» bei Special Olympics bereits auf nationaler Ebene erfolgreich vorangetrieben. Zu seinen wichtigsten Aufgaben als Regionaler Koordinator gehört die Unterstützung von Clubs, die den Aufbau von angepassten Trainings für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung in ihren Strukturen fördern. Dafür arbeitet er Hand in Hand mit Sportämtern und -verbänden, mit heilpädagogischen Schulen, Institutionen, Coaches und Familienangehörigen.
Grösste Sportbewegung für beeinträchtigte Menschen
Special Olympics ist die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Beeinträchtigung. Special Olympics wurde im Jahre 1968 gegründet und 1988 vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannt. Ziel und Zweck von Special Olympics sind Breitensport-Programme, die eine allgemeine körperliche Fitness und Beweglichkeit fördern; sie tragen dazu bei, das Selbstbewusstsein, die Freude an der Bewegung und die sportliche Leistungsfähigkeit zu stärken. Die Stiftung verfolgt die folgenden Kernziele: Sportliche Förderung für geistig und mehrfach beeinträchtigte Menschen; Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Special Olympics Anlässen; finanzielle und ideelle Unterstützung von schweizerischen Veranstaltern von Special Olympics Programmen; Teilnahme an lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Anlässen von Special Olympics; Wertschätzung, Akzeptanz und Gleichstellung geistig und mehrfach beeinträchtigter Sportler und Sportlerinnen. In der Schweiz ist Special Olympics Switzerland seit 1995 als Stiftung tätig. Im Jahr 2017 wurden mit 3’030 Teilnehmenden 69 regionale Wettkämpfe in 17 Sportarten durchgeführt.
pd